Zum Highlight am Saisonende startete die erste Mannschaft beim Final-Four um den Oberfränkischen Kreisklassenpokal in Bindlach. Nach Silber 2015, Bronze 2016 und dem fulminanten Pokalsieg 2017 konnte man nun erstmals wieder um den Titel der besten Kreis-Teams in Oberfranken antreten. Gegner waren neben dem Vorjahres-Sieger PSV Franken Neustadt, der Kreisliga-Ost-Meister TSV Glashütten und der Kreisliga-Süd-Meister SC Melkendorf.
Für die nominell in Bestbesetzung angetretenen Kulmbacher ging es mit dem Ziel Bronze zu holen nach Bindlach. Im starken Starterfeld lag die Favoritenrolle eindeutig beim mit DCU-Bundesligaspielern gespickten PSV Franken Neustadt.
Für die Kulmbacher startete zunächst René Hinz gegen Johannes Straub (Melkendorf), Matthias Kratzer-Konrr (Glashütten) und Bastian Bieberbach (Neustadt). Der Kulmbacher Mannschaftsführer machte in den ersten 60 Schub ein gutes Spiel lies jedoch ein Paar Holz liegen. Dennoch konnte er sein Team mit +11 (Neustadt), +2 (Melkendorf) und +4 auf Glashütten hauchdünn in Führung bringen. Im dritten Durchgang konnte er einen Gang höher schalten und mit 145 Holz (zu 131 – 125 – 120) deutlich Boden gut machen. Im letzten Durchgang der Startpaarung konnte er dann den Konter aus Neustadt und Glashütten nicht abwehren und musste mit 122 Holz 20 Holz an Neustadt und 23 Holz an Glashütten abgeben. Am Ende seines Matches übergab er dennoch mit 525 Holz als Führender, mit 5 Holz Vorsprung auf Neustadt, 6 Holz auf Glashütten und 31 Holz auf Melkendorf, an Michael Hornig.
Auch im zweiten Starterfeld begannen die Favoriten aus Neustadt unter den Erwartungen. Andreas Bieberbach musste sich mit 110 Holz begnügen. Michael Hornig konnte mit 124 Holz somit den Vorsprung auf den Vorjahres-Pokalsieger auf 19 Holz erhöhen. Melkendorf hingegen verkürzte den Rückstand auf die führenden Kulmbacher durch 129 Holz von Sebastian Straub auf 26 Holz. Der Glashüttener Stefan Kullmann gab mit 121 Holz drei weitere an die Franken aus Kulmbach ab.
Im zweiten Durchgang blieb Hornig mit 124 Holz konstant und erhöhte auf 31 Holz Vorsprung auf den nicht ins Spiel findenden Andreas Bieberbach (112 Holz) aus Neustadt. Mit jeweils 135 Holz machten jedoch Melkendorf und Glashütten wieder Boden gut. Erstmals musste man die Führung hierbei an Glashütten abgeben und lag mit 2 Holz knapp hinter dem Team aus dem Bayreuther Land.
Im dritten Durchgang entwickelte sich ein ansehnliches Duell zwischen Michael Hornig und Stefan Kullmann (Glashütten). Der Kulmbacher musste trotz starker 141 Holz gegen einen 150er vom Glashüttener weitere 9 Holz abgeben, hielt jedoch den Rückstand in Grenzen. Zuvor ersetzen die Neustädter Andreas Bieberbach durch Jürgen Schneider, der mit 119 keinen großen Wurf landen konnte. Somit wuchs der Vorsprung auf die nun letztplatzierten Neustädter auf 53 Holz. Melkendorf lies sich nicht abschütteln und blieb mit 131 Holz im Rennen.
Im letzten Druchgang des zweiten Startblocks hielt Michael Hornig das Niveau weiter hoch. Mit 135 Holz konnte er nochmals 4 Holz auf Neustadt und Glashütten holen. Melkendorf konnte mit 147 Holz nochmal glänzen und beförderte sich mit dem Schlussspurt wieder voll ins Rennen um den Titel. Am Ende der Durchgänge war man im Lager der Kulmbacher mit 524 Holz von Michael Hornig sehr zufrieden. Das Neustädter Duo blieb mit 472 Holz deutlich unter den Erwartungen. Melkendorf verkürzte mit starken 542 Holz eindrucksvoll und Glashütten schnappte sich mit 537 Holz die Führung zur Halbzeit.
Bei 7 Holz Rückstand auf Glashütten, 13 Holz Vorsprung auf Melkendorf und 57 Holz Vorsprung auf Neustadt blieben alle Optionen offen. Marco Jonak startete dann nicht ideal in das Match und musste sich mit 117 Holz arrangieren. Nebenan spielten alle Kontrahenten groß auf und machten deutlich Boden gut. Für Neustadt startete Tobias Bieberbach eindrucksvoll mit 143 Holz die Aufholjagd. Christian Schrüfer setzte mit 148 Holz für Melkendorf noch einen drauf und Sebastian Großmann baute mit 139 Holz die Glashüttener Führung weiter aus. Im zweiten Durchgang kam Marco Jonak besser ins Spiel. Mit 131 Holz entschärfte er die Situation und holte neun Holz auf Melkendorf und sechs Holz auf Glashütten auf. Neustadt setzte jedoch die Aufholjagd mit 146 Holz fort und verkürzte den Rückstand auf die Kulmbacher auf nur noch 16 Holz. Auch im dritten Durchgang glänzte der Neustädter mit starken 153 Holz. Marco Jonak hielt mit 141 Holz dagegen. Der Vorsprung schrumpfte jedoch auf nur noch 4 Holz auf Neustadt. Gegenüber Melkendorf holte Marco Jonak nochmals neun Holz zurück, was zum Ausgleich führte. Glashütten schwächelte mit 102 Holz und rutschte auf Rang vier ab. Im letzten Durchgang hielt Marco sein Team mit guten 143 Holz voll im Rennen um den Titel. Zwar schnappte sich Melkendorf mit 148 Holz eine fünf Holz Führung. Der Neustädter Tobis Bieberach konnte jedoch sein Niveau nicht halten und verpasste mit „nur“ 120 Holz eine deutlich Neustädter Führung. Glashütten konnte mit abschließenden 130 Hozl den Schaden in Grenzen halten.
In den Schlussduellen der Partie war somit weiterhin alles offen. Mit 5 Holz Rückstand auf Rang zwei liegend hinter Melkendorf und mit 27 Holz Vorsprung auf Neustadt sowie 29 Holz Vorsprung auf Glashütten, war für die Kulmbacher mit ihrem Schlussspieler Max Grampp alles drin.
Er kam dann direkt gut ins Spiel und lieferte sich ein Duell auf Augenhöhe mit dem Neustädter Kurt Moser. Beide konnten im ersten Durchgang mit 144 Holz die Spannung hoch halten. Durch 135 durch den Melkendorfer Alexander Kraus schnappten sich die Kulmbacher eine 4 Holz-Führung. Für Glashütten erhöhte sich der Rückstand durch 124 Holz von René Ott auf 44 Holz. Im zweiten Durchgang lief es nicht mehr richtig rund bei Max Grampp. Zwar holte er mit 118 Holz weitere 24 Holz Vorsprung auf Melkendorf. Neustadt verkürzte jedoch gefährlich auf nur noch 3 Holz auf die Kulmbacher. Auch Glashütten brachte sich durch 131 Holz mit nur noch 36 Holz Rückstand wieder ins Spiel. Im dritten Satz kam es dann, wie es kommen musste. Neustadt nahm die Zügel in die Hand und ging mit 138 Holz gegen 124 Holz von Max Grampp mit 11 Holz in Führung. Melkendorf und Glashütten verkürzten mit 134 und 135 Holz ebenfalls.
30 Schub vor dem Ende lag man somit weiterhin in Schlagdistanz zum Pokalsieg, jedoch auch mit nur noch 16 und 25 Holz Vorsprung auf Rang drei und vier sehr knapp auf dem zweiten Platz. Ein Kunststück müsse her, um doch noch den Pokal in Empfang nehmen zu können.
Nach den Vollen zeichnete sich dies nicht ab. Mit einem 9er beim 16. Wurf starte Max jedoch einen herausragenden Abräum-Durchgang. Mit am Ende starken 69 Holz im Abräumen gelang es ihm an Neustadt vorbeizuziehen und am Ende mit herausragenden 156 Holz den 11 Holz-Rückstand in eine 13 Holz-Führung umzuwandeln. Der Neustädter Kurt Moser konnte in dieser Phase nicht dagegenhalten jedoch mit weiteren 132 Holz am Ende starke 556 Holz erzielen. Melkendorf und Glashütten konnte mit 127 und 128 Holz für keine Überraschungen mehr sorgen. Am Ende waren es 542 Holz bei Max Grampp, der im richtigen Moment den Turbo aktivierte um seinem Team den zweiten Oberfränkischen Titel zu bescheren.
Unter dem strich bejubelte man nicht nur den Pokalsieg, sondern feierte auch die erneut starke geschlossene Mannschaftsleistung 2123 Holz auf der nicht all zu ergiebig fallenden Bahn in Bindlach. Rang zwei belegte der PSV Franken Neustadt mit 2110 Holz. Bronze ging an den SC Melkendorf mit 2078 Holz. Knapp dahinter verpasste der TSV Glashütten mit 2070 eine Medaille.
Für die Franken geht es somit erneut, nach 2017 auf die große Bühne, dem Bayerischen Kreisklassenpokalfinale in Weiden am 06.04. Dort geht es gegen sieben weitere Team aus Bayern um den Bayerischen Pokalsieg.