Zum Jahresabschluss ging es für das Kreisliga-Team des SKC Franken zur Mannschaft der Stunde, dem SKC Gut Holz Tettau. Bei den guten Freunden am Rande des Rennsteigs, trafen 8 der Top-17-Spieler der Kreisliga aufeinander. Mit einem Heimschnitt von 2199 boten die Gastgeber stets eine Gala auf und deklassierten die Gegner reihenweise. Dennoch freute man sich bei den Gästen auf das Spiel in der Tettauer Doppelbahn. Ohne eine Top-Leistung aller vier Akteure gäbe es nichts zu holen, da war man sich klar.
Voll fokussiert setzte erstmals Max Grampp (548) den Startpunkt für die Kulmbacher. Er konnte im Duell mit Daniel Raab (532) direkt den ersten Satz mit 125:127 für sich entscheiden. Im zweiten Durchgang konterte der Tettauer mit 141:134 zum 1:1-Ausgleich. Max kam im Anschluss immer besser ins Spiel und erhöhte mit 123:142 auf 1:2. In einem packenden Schluss-Durchgang hatte er dann erneut die Nase vorn und schnappte sich mit starken 143:145 das 1:3 und somit den ersten Mannschaftspunkt für die Kulmbacher. 16 Holz wanderten dabei auf die Haben-Seite der Gäste.
Das zweite Duell bestritten im Anschluss Fredy Raab und René Hinz. Dort konnte der Hausherr direkt den ersten Nadelstich setzen und durch ein 135:131 in Führung gehen. Im zweiten Satz konnte der Kulmbacher nach 99 in den Vollen nicht mehr richtig nachlegen und verpasste mit drei Fehler und am Ende 137:132 auch den zweiten Satzpunkt. Im dritten Satz folgte dann endlich der erste Satzgewinn. Mit 127:139 sprang dabei sogar eine hauchdünne 3 Holz-Führung heraus. Im entscheidenden letzten Durchgang konnte der Mannschaftsführer der Franken zunächst einen starken Start hinlegen. Sein Gegner konterte jedoch umgehend und zog davon. Nach 99 in den Vollen und weiteren 53 Holz im Abräumen ging der letzte Satz mit 152:127 zum 2:2 an den Tagesbesten Fredy Raab, der mit 551:529 den Ausgleich nach Mannschaftspunkten herstellte.
Mit 1:1 und 6 Holz Rückstand ging es dann für Michael Hornig ins Match. Sein Gegner Christian Räder-Großmann hatte nach gutem Start (93 Volle) Probleme im Abräumen. Diese nutze der Kulmbacher konsequent aus und schnappte sich durch 53 Holz im Abräumen nach 82 in den Vollen mit 119:135 den ersten Satz. Auch im zweiten Satz blieb der Tettauer unter seinen Möglichkeiten. Mit 110:126 machte Hornig weiter Boden gut und erhöhte auf 0:2 in seinem Duell. Im dritten Satz gelang ihm dann dank einem 124:133 direkt das 0:3, was den vorzeitigen zweiten Mannschaftspunkt für die Kulmbacher bedeutete. Vom Schock beflügelt lief es dann wie eigentlich erwartet beim Tettauer. Mit 142:137 konnte er noch Ergebniskorrektur betreiben und fünf Holz zurückerobern.
Im Duell zwischen dem Dritt- und Zweitbesten der Schnittliste, Tobias Richter gegen Marco Jonak, lag beim Stand von 1:2 und einer 30 Holz-Führung zwar der Vorteil bei den Gästen. Mit einem 557er-Heimschnitt von Tobias Richter war jedoch nach wie vor alles offen. Marco konnte dann direkt Bärenstark beginnen. Mit 140:146 ging der erste Satz nach Kulmbach. Im zweiten Satz holte Marco mit dem letzten Schub auch das 0:2 (132:133). Doch es blieb weiter spannend. Mit einem 133:132 konnte der Tettauer ebenfalls denkbar knapp, wie zuvor, die vorzeitige Niederlage vermeiden. Mit nun 37 Holz Vorsprung war jedoch ein Mondergebnis nötig um dem glänzend aufgelegten Marco Jonak den Sieg noch aus der Hand zu nehmen. Nach 84:86 in den Vollen befand man sich auf der Zielgeraden. Auch im Abräumen blieben dann tödliche Neuner aus. Mit 128:130 stellte Marco auf 1:3 und holte den dritten Mannschaftspunkt zum umjubelten 1:5-Auswärtssieg des Tabellenführers.
Man bleibt somit Auswärts ungeschlagen und überwintert an der Tabellenspitze der Kreisliga Nord. Nach einem hervorragendem Sportjahr 2019, ohne Auswärtsniederlage, in dem man nur drei Niederlagen hinnehmen musste, kann man durchaus von einem der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte sprechen. Gerade auch mit dem Derbysieg unserer zweiten Mannschaft am Wochenende kann man nun beruhigt in die Winterpause gehen. Mit Sportabzeichen in Eschenbach und einem Testspiel auf der Heimbahn gegen den Landesligisten Eremitenhof Bayreuth wird man nun versuchen weiter im „Saft“ zu bleiben um auch den Neujahres-Auftakt am 11. Januar 2020 gegen Helmbrechts positiv gestalten zu können.
Stimmen zum Spiel:
Michl Hornig: Vor dem Spiel hätte ich ein Unentschieden sofort unterschrieben - uns war die Heimstärke und der Lauf der Tettauer bekannt und die Anspannung und Vorfreude war riesengroß. Und was soll ich sagen - es war einer der geilsten Kämpfe... Das dabei die Stimme vom Anfeuern auf der Strecke geblieben ist, verschmerzt man gerne...Wir genießen einfach den Augenblick - wieder eine geniale Mannschaftsleistung...
Max Grampp: Von Anfang an ein wahres Top Spiel, keiner durfte auch nur eine Sekunde locker lassen sonst war man verloren. Ein super Spiel beider Mannschaften mit dem bessern Ausgang für uns.
Marco Jonak: Es war ein rundum gelungener Tag. Gutes Essen, kegeln bei Freunden, Sieg im Spitzenspiel, ein Sportgruß der Extraklasse, nicht Schlechtester. Was will man mehr! Danke euch!
René Hinz: Das Spitzenspiel hielt was es versprach. Mit 4:3 500ern boten wir die bessere Mannschaftsleistung auf und konnten im von Beginn an spannenden Spiel dank hoch konzentrierten Einzelleistungen bestehen. In den Schlüsselsituationen hatte man zudem etwas mehr Glück für sich gepachtet, was am Ende einen verdienten Auswärtssieg bescherte. Zum Glück wusste der Coach genau an welchen Schrauben er drehen musste. Da der schlechteste Spieler die Verantwortung für die Heimreise übernehmen musste, konnte man eine zusätzliche Motivation bei der Mannschaft erkennen. 
